Bei den Kinderbibeltagen im Frühjahr 2025 haben Kinder in den Kitas der Region Psalm 104 mit allen Sinnen erlebt: Es wurde gestaunt, gebastelt, gesungen und gelauscht – eine lebendige Entdeckungsreise durch Gottes Schöpfung.

Die Kinder begleiteten „Jeni“, eine Entdeckerin mit einem besonderen Fernglas, das den Blick schärft für Gottes Welt. Mit diesem „besonderen Blick“ betrachteten sie die Sonne und den Himmel, das Wasser, die Erde mit Bergen und Tälern, Pflanzen und Tiere - und erkannten: Die Erde ist ein Haus für alle, von Gott geschaffen, damit Leben in Vielfalt möglich ist.

Aus Schuhkartons und Naturmaterialien entstanden eindrucksvolle Welthäuser, die sichtbar machten: Alles in Gottes Schöpfung ist miteinander verbunden, und alles hat seinen Platz in diesem gemeinsamen Haus. Es ist unser Auftrag, diese Hausgemeinschaft zu bewahren und die Erde als von Gott anvertrauten Lebensraum zu schützen.

Die abschließenden Gottesdienste mit den Familien machten das Anliegen der Kinder eindrucksvoll erlebbar. In Heiligensee und in Matthias-Claudius führten Stationen durch den Gemeindegarten – Orte zum Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Staunen. So konnten alle den Worten des Psalms mit allen Sinnen nachspüren – und dem, wofür es sich zu danken, zu beten und zu handeln lohnt.

Doch die Kinder belassen es nicht beim Staunen. Sie fragten nach Gerechtigkeit. Sie benannten, was nicht stimmt in der Welt. Und sie entwickelten Regeln für ein gutes Zusammenleben im „Welthaus Gottes“: Die Erde bewahren. Ressourcen gerecht teilen. Den Frieden schützen.

Ihre Ernsthaftigkeit, ihr Gespür für Zusammenhänge und ihr Wille, Verantwortung zu übernehmen, verdienen unsere Aufmerksamkeit – und Nachfolge.
Lassen wir uns anstecken: Von der Klarheit der Kinder, ihrem Staunen und ihrer Begeisterung für die Wunder der Welt, ihrem Wunsch nach Frieden und ihrem Mut zur Veränderung. Die Bewahrung der Schöpfung ist kein Kinderthema – aber eines, was wir mit kindlicher Entschiedenheit angehen sollten.