DURCH DIE STRASSEN AUF UND NIEDER

leuchten die Laternen wieder:

Rote, gelbe, grüne, blaue;

Lieber Martin komm und schaue!

 

Wie die Blumen in dem Garten

blüh'n Laternen aller Arten:

Rote, gelbe, grüne, blaue;

Lieber Martin komm und schaue!

Und wir gehen lange Strecken

mit Laternen an den Stecken:

Rote, gelbe, grüne, blaue;

Lieber Martin komm und schaue!

 

 

SANKT MARTIN, SANKT MARTIN,

Sankt Martin ritt durch Schnee und Wind,

sein Roß das trug ihn fort geschwind.

Sankt Martin ritt mit leichtem Mut:

sein Mantel deckt' ihn warm und gut.

 

Im Schnee saß, im Schnee saß,

im Schnee da saß ein armer Mann,

hatt' Kleider nicht, hatt' Lumpen an.

"O helft mir doch in meiner Not,

sonst ist der bittre Frost mein Tod!"

 

Sankt Martin, Sankt Martin,

Sankt Martin zog die Zügel an,

sein Roß stand still beim armen Mann,

Sankt Martin mit dem Schwerte teilt'

den warmen Mantel unverweilt.

 

Sankt Martin, Sankt Martin

Sankt Martin gab den halben still,

der Bettler rasch ihm danken will.

Sankt Martin aber ritt in Eil'

hinweg mit seinem Mantelteil.

 

 

DAS LICHT ERSTRAHLT IM GANZEN LAND,

ich halte eins in meiner Hand.

Ich geh mit der Laterne durch die Dunkelheit.

Wir leuchten hell wie Sterne, warm und weit.

 

Die Freude füllt das ganze Land,

ich halte sie in meiner Hand.

Ich geh mit der Laterne durch die Dunkelheit.

Wir leuchten hell wie Sterne, warm und weit.

 

Die Hoffnung stärkt, das ganze Land.

Ich halte sie in meiner Hand.

Ich geh mit der Laterne durch die Dunkelheit.

Wir leuchten hell wie Sterne, warm und weit.

 

Die Liebe wärmt das ganze Land.

Ich halte sie in meiner Hand.

Ich geh mit der Laterne durch die Dunkelheit.

Wir leuchten hell wie Sterne, warm und weit.

 

Das Licht erstrahlt im ganzen Land,

ich halte eins in meiner Hand.

Ich geh mit der Laterne durch die Dunkelheit.

Wir leuchten hell wie Sterne, warm und weit.

 

 

LATERNE, LATERNE,

Sonne, Mond und Sterne.

Brenne auf, mein Licht, brenne auf, mein Licht,

aber nur meine liebe Laterne nicht.

 

Laterne, Laterne,

Sonne, Mond und Sterne.

Sperrt ihn ein den Wind, sperrt ihn ein den Wind,

er soll warten, bis wir zuhause sind.

 

Laterne, Laterne,

Sonne, Mond und Sterne.

Bleibe hell mein Licht, bleibe hell mein Licht,

denn sonst strahlt meine liebe Laterne nicht.

 

 

ICH GEH MIT MEINER LATERNE

und meine Laterne mit mir.

Da oben leuchten die Sterne,

hier unten leuchten wir.

Mein Licht ist schön, könnt Ihr es sehn.

Rabimmel, Rabammel, Rabumm.

Mein Licht ist schön, könnt Ihr es sehn.

Rabimmel, Rabammel, Rabumm.

 

Ich gehe mit meiner Laterne

und meine Laterne mit mir.

Da oben leuchten die Sterne,

hier unten leuchten wir.

Der Martinsmann, der zieht voran.

Rabimmel, Rabammel, Rabumm.

Der Martinsmann, der zieht voran.

Rabimmel, Rabammel, Rabumm.

 

Ich gehe mit meiner Laterne

und meine Laterne mit mir.

Da oben leuchten die Sterne,

hier unten leuchten wir.

Wie schön das klingt, wenn jeder singt.

Rabimmel, Rabammel, Rabumm.

Wie schön das klingt, wenn jeder singt.

Rabimmel, Rabammel, Rabumm.

 

Ich gehe mit meiner Laterne

und meine Laterne mit mir.

Da oben leuchten die Sterne,

hier unten leuchten wir.

Ich trag mein Licht und fürcht mich nicht.

Rabimmel, Rabammel, Rabumm.

Ich trag mein Licht und fürcht mich nicht.

Rabimmel, Rabammel, Rabumm.

 

Ich gehe mit meiner Laterne

und meine Laterne mit mir.

Da oben leuchten die Sterne,

hier unten leuchten wir.

Mein Licht ist aus, ich geh nach Haus.

Rabimmel, Rabammel, Rabumm.

Mein Licht ist aus, ich geh nach Haus.

Rabimmel, Rabammel, Rabumm.

 

 

DER MOND IST AUFGEGANGEN,

die goldnen Sternlein prangen

am Himmel hell und klar;

der Wald steht schwarz und schweiget,

und aus den Wiesen steiget

der weiße Nebel wunderbar.

 

Wie ist die Welt so stille

und in der Dämmrung Hülle

so traulich und so holt

als eine stille Kammer,

wo ihr des Tages Jammer

verschlafen und vergessen sollt.

 

Seht ihr den Mond dort stehen?

Er ist nur halb zu sehen

und ist doch rund und schön.

So sind wohl manche Sachen,

die wir getrost belachen,

weil unsre Augen sie nicht sehn.

 

Gott, lass dein Heil uns schauen,

auf nichts Vergänglichs bauen,

nicht Eitelkeit uns freun;

lass uns einfältig werden

und vor dir hier auf Erden

wie Kinder fromm und fröhlich sein.